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Rapa Nui Heute

 Inhaltsverzeichnis
1
Geografie
1.1 Flora
1.2 Fauna

2 Geschichte
2.1 Entdeckungsgeschichte
2.2 Die Moais
2.3 Rongorongo-Schrift
2.4 Rei-Miro
2.5 Orongo und der Vogelmannkult
2.6 Höhlen

3 Rapa Nui Heute
3.1 Verwaltung
3.2 Infrastruktur
3.3 Bevölkerung
3.4Tourismus
3.5 Sehenswürdigkeiten

Die Osterinsel heute

Verwaltung

Politisch gehört die Osterinsel heute zu Chile. Sie hat den Status eines Departamento der Provinz Valparaiso. Ein bei der chilenischen Regierung akkreditierter Gouverneur verwaltet die Insel. Seit 1984 ist das immer ein Insulaner.

Seit 1966 wird alle vier Jahre in der Gemeinde Hangaroa ein Gemeinderat aus 6 Personen gewählt, einer davon wird zum Bürgermeister ernannt.

Auf der Insel sind etwa zwei Dutzend Polizisten stationiert, die auch für die Flughafensicherheit verantwortlich sind.

Das chilenische Militär ist insbesondere mit der Marine präsent. Die Marinestation verfügt über ein Patrouillenboot, das auch für die Seenotrettung zuständig ist.

Währung ist der Chilenische Peso, der US-Dollar hat sich aber inzwischen zu einer Nebenwährung entwickelt und wird überall akzeptiert.

Die Osterinsel ist zollfreies Gebiet, so dass die Einnahmen durch Steuern und Abgaben verhältnismäßig gering sind. Der öffentliche Haushalt wird in hohem Maße von Chile subventioniert.

Infrastruktur

Seit der Flugplatz in den siebziger Jahren von der NASA als Notlandeplatz für die Raumfähren ausgebaut wurde, können dort auch Großraumflugzeuge landen. Das hat zu einem deutlichen Anstieg des Tourismus, heute die Haupteinnahmequelle der Insel, geführt. Allerdings ist die Zahl der Touristen im Vergleich zu anderen Urlaubsinseln immer noch sehr gering.

Mittlerweile gibt es ein zentrales Wasserleitungssystem, bis dahin war man auf die Vorräte in den Kraterseen bzw. an der Küste aussickerndes Grundwasser angewiesen. An das mit Dieselgeneratoren betriebene Stromversorgungsnetz sind auch im Außenbereich liegende Anwesen angeschlossen. Befestigte Straßen findet man im unmittelbaren Bereich von Hangaroa und Mataveri. Auch die Strecke von Hangaroa zum Strand von Anakena sowie die entlang der Südküste zur Halbinsel Poike sind geteert.

An der Schule in Hangaroa können alle Bildungsabschlüsse bis zur Hochschulreife (Prueba de Aptitud, entspricht dem deutschen Abitur und der österreichischen/schweizerischen Matura) erworben werden. Ein Fach- oder Hochschulstudium ist jedoch nur auf dem Festland möglich.

Die Gesundheitsversorgung ist weitaus besser als in anderen abgelegenen Regionen von Chile. Das kleine Krankenhaus hat einen Arzt, einen Zahnarzt, eine Hebamme sowie einen Pflegedienst. Am Krankenhaus ist auch ein Ambulanzwagen stationiert.

Die weitere Infrastruktur mit Kirche, Post, Bank, Apotheke, kleinen Geschäften, Supermarkt, Snack-Bars und Restaurants, der Bedürfnisse des Tourismus. Satellitentelefon, Internet und E-Mails sind selbstverständlich. Inzwischen gibt es Diskothek für die jüngeren und erwachsene Inselbewohner und Besucher. Es hat sich seit den sechziger Jahren erheblich die Infrastruktur verbessert,

Bevölkerung

Man schätzt, dass die Osterinsel zur Zeit der Kulturblüte im 16. und 17. Jahrhundert etwa 10.000 Einwohner hatte. Als Folge der vom Menschen ausgelösten ökologischen Katastrophe, der Nahrungsknappheit und kriegerischer Auseinandersetzungen reduzierte sich diese Zahl auf etwa 2.000 bis 3.000 vor Ankunft der Europäer. Die Deportation als Zwangsarbeiter nach Peru verringerte die Einwohnerzahl auf etwa 900 im Jahre 1868 und die von den wenigen Rückkehrern eingeschleppten Krankheiten führten zu einem weiteren Bevölkerungsrückgang.

Die Ausbeutung der Insel durch die intensive Schafzucht eines europäischen Konsortiums hatte ein Zurückdrängen der Einwohner auf ein Siedlungsgebiet mit geringer Ausdehnung im Nordwesten der Insel zur Folge. Dieser Interessenkonflikt führte dazu, dass 168 Bewohner im Jahr 1871 mithilfe von Missionaren auswanderten. 1877 betrug die Einwohnerzahl nur noch 111. Danach erholte sich die Bevölkerung langsam. 1888, im Jahr der Annexion durch Chile, wurden 178 Einwohner gezählt.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es – insbesondere unter der jungen Bevölkerung - den verbreiteten Wunsch, die Insel zu verlassen. Entsprechende Bestrebungen wurden jedoch durch die chilenische Militärverwaltung unterbunden. Erst in den 50er Jahren besserten sich die Lebensumstände und auch die Einwohnerzahl nahm zu. 1960 wurden bereits über 1.000 Einwohner gezählt.

Heute hat die Osterinsel, nach einer Zählung aus dem Jahr 2002, 3.791 Einwohner. Im Jahre 1988 waren es lediglich 1.938 gewesen. Die erhebliche Zunahme innerhalb weniger Jahre beruht hauptsächlich auf der Zuwanderung vom chilenischen Festland. Die Folge davon ist, dass sich die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung zu Lasten der polynesischen Ureinwohner, der Rapanui, verändert. 1982 waren 70 Prozent der Einwohner Rapanui, im Jahre 2002 betrug ihr Anteil nur noch 60 Prozent. 39 Prozent waren europäischen Typs (vorwiegend zeitweilige Residenten, wie Verwaltungsbeamte, Militärpersonal, Wissenschaftler und deren Angehörige) und 1 Prozent sonstige.

In den letzten Jahrzehnten gab es aber nicht nur Zuwanderungen. Einwohner der Osterinsel sind auch zum Festland emigriert. Bei der Volkszählung 2002 wurde festgestellt, dass 2.269 Rapanui in Chile außerhalb der Osterinsel lebten.

Die Bevölkerungsdichte auf der Osterinsel beträgt nur 23 Einwohner pro km² (zum Vergleich Deutschland: 230).

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es noch 6 Siedlungen auf der Osterinsel, heute konzentrieren sich die Bewohner auf die Dörfer Hangaroa, Mataveri und Moeroa im Nordwesten, die allerdings so zusammen gewachsen sind, dass sie allgemein als eine Siedlung angesehen werden.

Die Amtssprache ist spanisch, im Alltag wird allerdings häufig Rapanui, ein ostpolynesischer Dialekt, gesprochen.

Die Bewohner sind mehrheitlich römisch-katholischen Glaubens, es gibt jedoch auch eine kleine Neuapostolische und eine Mormonen-Gemeinde.

Tourismus

Tourismus in nennenswertem Umfang gibt es erst seit 1967, als die erste Passagiermaschine auf der Insel landete. Auch heute noch ist die Osterinsel per Flugzeug ausschließlich mit der Fluggesellschaft LAN-Chile in einem viereinhalbstündigen Flug von Santiago de Chile oder von Tahiti aus zu erreichen. Die Linienflüge von Santiago erfolgen dreimal in der Woche (Hin: 16:20 Sonntag, 16:20 Mittwoch, 09:00 Samstag. Zurück: 11:15 Montag, 10:45 Donnerstag, 20:05 Samstag).

Die Osterinsel verfügt nur über einen Hafen für kleine Boote. Eine regelmäßige Schiffsverbindung gibt es nicht. Kreuzfahrtschiffe liegen vor Hangaroa auf Reede. Die Passagiere werden ausgebootet, was bei der durchweg rauen See häufig nicht angenehm ist.

Die Unterbringung von Touristen reicht von Privatquartieren bis hin zu Hotels, deren Komfort etwa der Dreisterne-Kategorie (nach mitteleuropäischem Standard) entspricht. Bei der Preisgestaltung sollte der Besucher bedenken, dass alles, landwirtschaftliche Produkte ausgenommen, unter hohen Kosten importiert werden muss.

Da die Bevölkerung heute überwiegend vom Tourismus lebt, gibt es kundige einheimische Reiseführer für alle gängigen Sprachen, auch für Deutsch. Die Sehenswürdigkeiten sind mit dem Geländewagen, zu Pferd und für geübte Wanderer auch zu Fuß erreichbar. Auf der Insel ist ein privater Hubschrauber stationiert, mit dem Rundflüge angeboten werden.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Rano-Raraku, die Geburtsstätte der Moais, ist der für den Touristen wohl interessanteste Punkt der Insel. An den Hängen des Vulkanes und rund um den Kratersee stehen oder liegen über 300 Statuen in unterschiedlicher Größe und verschiedenen Stadien der Fertigung. Unweit davon steht an einer Meeresbucht der Ahu Tongariki, die größte Zeremonialplattform Polynesiens mit 15 wieder aufgerichteten Statuen von imponierender Größe.
  • Bei Anakena befindet sich der einzige nennenswerte Strand der Insel aus feinem, weißen Korallensand. Hier ist Baden möglich. In dem Kokoswäldchen werden Picknicks für Touristen veranstaltet. Bei Anakena liegen zwei interessante Zeremonialplattformen, der Ahu Naunau und der Ahu Ature Huki. In den Ahu Naunau ist ein kleinerer Moai eingebaut, sozusagen recycelt.
  • Te Pito o te Henua (Der Nabel der Welt) ist eine zeremonielle Anlage rund um einen kugelförmigen Stein, vermutlich natürlichen Ursprungs. Von Esoterikern werden dem Ort ungewöhnliche Eigenschaften zugewiesen. Christian Walter, ein auf der Insel lebender Anthropologe, sagt, die Anlage sei in den sechziger Jahren für leichtgläubige Touristen errichtet worden. Tatsache ist, dass Thor Heyerdahl den Ort nicht erwähnt, obwohl er in der Nähe umfangreiche archäologische Untersuchungen vorgenommen hat. Am Ahu Tongariki wurde vor einigen Jahren eine weitere Steinkugel – diese jedoch nachweislich menschlich bearbeitet - ausgegraben.
  • Vom Kraterrand des Rano Kao bietet sich ein spektakulärer Ausblick auf die drei der Südwestküste vorgelagerten Motus. Unmittelbar dort liegt auch die Zeremonialanlage Orongo.
  • Puna Pau im Westen ist der Steinbruch am Hang eines Nebenvulkans des Rano Kao, in dem die Kopfaufsätze der Moais aus roter Vulkanschlacke hergestellt wurden.

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